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Reha-Leistungen

Frührehabilitation

Rehabilitation von Anfang an

Die neurologische Frührehabilitation, die so genannte "Phase B", ist die Nahtstelle zwischen Stroke Unit oder Intensivstation ("Phase A") an Akutkrankenhäusern und der klassischen (weiterführenden) Rehabilitation ("Phase C"). Hier werden Patienten mit komplexen und sehr schweren Krankheitsbildern behandelt, wie Schädel-Hirn-Traumen, Sauerstoffmangel des Gehirns (hypoxische Hirnschäden), intracranielle Blutungen, Hirninfarkte, Zustand nach neurochirurgischen Operationen, schwere Nervenläsionen und Rückenmarksschäden.

In einer eigenen Beatmungsstation behandeln wir beatmungspflichtige Patienten. Die Abteilung Frühreha der BDH-Klinik Elzach gewährleistet die Fortführung akutmedizinischer Maßnahmen und beginnt bereits in dieser Phase mit der Rehabilitation. Neu aufgenommene Patienten werden zunächst ärztlich - neurologisch und internistisch - untersucht. Die Pflegekräfte erfassen die aktuelle pflegerische Situation und die therapeutischen Disziplinen führen für ihre Teilbereiche eine Befundaufnahme durch. Sehr wertvoll sind hier auch die Informationen, die die Angehörigen über frühere Lebensgewohnheiten und Interessengebiete der Patienten geben können (Angehörigenfragebogen), um diese in der Betreuung und Therapie berücksichtigen zu können. 

In gemeinsamen Besprechungen legen Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten erste Reha-Ziele und -Maßnahmen fest. Diese werden wöchentlich ausgewertet, ergänzt und den Fortschritten angepasst. Im Vordergrund stehen zunächst auch prophylaktische Maßnahmen. Dadurch soll verhindert werden, dass weitere Komplikationen auftreten, wie z.B. Lungenentzündungen oder Kontrakturen.

Welche Ziele verfolgen wir?

Unsere Ziele für Frühreha-Patienten liegen in einer Stabilisierung der basalen, lebensnotwendigen Körperfunktionen, im Aufbau einer Kontakt- und Verständigungsfähigkeit, der Wahrnehmung des Körperselbst und der Umgebung, in der Mobilisierung und im Aufbau einer Mitarbeitsfähigkeit für die späteren Phasen der Rehabilitation. Die derzeit 140 Behandlungsplätze der Phase B sind im Krankenhausbedarfsplan Baden-Württemberg aufgenommen.

Das allgemeine Rehabilitationsziel der Phase B ist es, die Grundlagen für die weiterführende neurologische Rehabilitation (Phase C) zu schaffen. Das bedeutet, dass - je nach Krankheitsbild und Störungsschwerpunkten - gemeinsam mit den Patienten und ihren Angehörigen sehr elementare alltägliche Aktivitäten wieder erarbeitet werden müssen.

Dazu gehören längere Phasen von Wachheit, ein geregelter Schlaf/Wach-Rhythmus, Körperwahrnehmung, Kontrolle über Ausscheidungen, elementare Bewegungen, aber auch Sitzen, Stehen, Gehen, sich waschen und anziehen, den eigenen Speichel schlucken, wieder zu essen und zu trinken, Handlungsaufforderungen verstehen, eigene Wünsche und Bedürfnisse ausdrücken können und ähnliches mehr.

Auch bei diesen Zielen arbeiten die unterschiedlichen Disziplinen Hand in Hand und bringen ihr jeweiliges Fachwissen mit ein. Koordiniert wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit in den wöchentlich stattfindenden Besprechungen.

Kurze Wege, schneller Informationsfluss

Die Aufenthaltsdauer von Patientinnen und Patienten in der Frührehabilitation ist unterschiedlich lang und hängt von der Schwere des Ausgangskrankheitsbildes und den erzielten Rehabilitationserfolgen ab. Haben sie sich so weit verbessert, dass eine weiterführende Rehabilitation in den noch problematischen Bereichen durchführbar wird, so ist in der Regel eine Verlegung innerhalb des Hauses auf eine andere Station möglich. Hier sorgen kurze Wege und interdisziplinäre Organisation für einen guten Informationsfluss und eine nahtlose Weiterführung der Rehabilitation.

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