ein wichtiger Teil der neurologischen Rehabilitation ist die Information, Beratung und Betreuung der Angehörigen. Gesprächstermine können Sie mit den Stationsärztinnen und -ärzten, den Pflegenden und den Therapeutinnen und Therapeuten vereinbaren. Wir möchten Sie möglichst früh und umfassend in die Rehabilitation Ihres/Ihrer Angehörigen mit einbeziehen.
Bitte achten Sie auch auf Aushänge zu zusätzlichen Veranstaltungen (Informationsnachmittag für Angehörige, Vorträge etc.) an der Rezeption und im Eingangsbereich. Wir wünschen eine erfolgreiche Rehabilitation in unserem Hause!
Es ist unbestritten, dass ein positives, stützendes Umfeld ein wichtiger Faktor für die Effektivität der Rehabilitation ist. Dies setzt voraus, dass ein Ansprechpartner für die Angehörigen informiert, beraten und in die Planung des Rehabilitationsprozesses einbezogen wird, denn auch für Angehörige - wie für die Patientinnen und Patienten selbst - gilt es, bislang weitgehend unbekannte Lebensbedingungen kennenzulernen und sich darauf einzustellen.
Angehörige müssen Vertrauen entwickeln in ihre Fähigkeit, zu helfen. Das ist nur möglich, wenn sie praktisch angeleitet und auch in ihren psychischen Verarbeitungsprozessen (Ängste, Unsicherheit, Überlastungen etc.) unterstützt werden.
Pflegerische Fertigkeiten, technische Hilfsmittel, neue Kommunikationsstrategien, Anpassung von Ernährung und Essgewohnheiten etc. sind kennenzulernen und der neue Lebensalltag ist zu planen und zu organisieren, wofür vor allem auch sozialrechtliche Fragen, Informationen über Leistungsansprüche und der Kontakt mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen von Bedeutung sind.
Aus diesen Gründen haben alle therapeutischen Abteilungen, der Sozialdienst und die Abteilung Pflege an unserer Klinik Konzepte für die Zusammenarbeit mit Angehörigen unserer Patientinnen und Patienten erstellt. Die Angebote reichen von regelmäßig stattfindenden Informationsveranstaltungen bis zu individuellen Beratungsgesprächen und der Einbeziehung in die Therapie- oder Pflegesituation. Auch bei der Bewältigung der lebensgeschichtlichen Krise, die die schwere Erkrankung eines Angehörigen häufig auslöst und die auch die eigene Lebensplanung völlig umwerfen kann, brauchen viele Menschen Hilfe und Unterstützung.
„In der ersten Zeit habe ich mich völlig vergessen. Der Schlaganfall meines Mannes, es war ein Blitz aus heiterem Himmel.
Wir waren über dreißig Jahre verheiratet, beide berufstätig. In unserer Freizeit sind wir viel gewandert. Als er plötzlich keinen Schritt mehr tun konnte, kam es mir nicht in den Sinn, ohne ihn zu gehen. Ich habe mich fast schuldig dafür gefühlt, gesund zu sein.“
Was diese Betroffene berichtet, erfahren viele Angehörige von Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Zukunfts- und Existenzängste, Fragen nach der eigenen, der Familienperspektive treten auf. Auch hier ist professionelle Hilfe notwendig. Die BDH-Klinik Elzach arbeitet hier mit einem interdisziplinären Konzept, das Gesprächs- und Beratungsangebote integriert.