"Du gehörst dazu" - Stadt Elzach setzt auf ausländische Fachkräfte
06. Dezember 2023
Ohne sie geht's nicht: Fachkräfte aus dem Ausland sind für die Wirtschaft vor Ort essentiell. Auch an der BDH-Klinik Elzach arbeiten Menschen aus 42 verschiedenen Nationen erfolgreich zusammen. Bürgermeister Roland Tibi will sie bei der Integration untetstützen.
Roland Tibi, Jürgen Muser und Fabian Gonzalvez (v.l.) bei der Veranstaltung "Du gehörst dazu"
Unter dem Motto "Du gehörst dazu!" hat Elzachs Bürgermeister Roland Tibi die Infoveranstaltung am 30. November im Konferenzraum der BDH-Klinik Elzach ins Leben gerufen. Eingeladen waren alle ausländischen Fachkräfte - von denen gibt es viele an der neurologischen Reha-Klinik: Menschen aus 42 verschiedenen Nationen arbeiten dort, viele von ihnen in der Pflege.
"Ohne gut ausgebildete Fachkräfte aus dem Ausland geht es nicht. Daher müssen wir alles tun, um diese Menschen gut zu integrieren und im besten Fall bei uns zu halten", betont Fabian Gonzalvez, Referent für klinische Prozesse und Organisation an der BDH-Klinik.
Bürgermeister Tibi sieht das genau so, aus diesem Grund habe er ein "Pilotprojekt" gestartet: Gemeinsam mit dem Welcome Center Südlicher Oberrhein, einer vom Bundeswirtschaftsministerium gegründeten Organisation zur Unterstützung ausländischer Fachkräfte, will er Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund im "Städtle" schaffen. Im Gespräch mit den Elzacher Mitarbeitenden wird er auch schon konkret: Viele wünschen sich Deutschkurse vor Ort, Tibi möchte dem nachkommen und überlegt gemeinsam mit den Pflegekräften, wann und wo in Elzach solche Kurse am besten stattfinden können.
Welcome Center: Beratung für Fachkräfte und Unternehmen
Die Fachkräfte mit einbeziehen, ein offenes Ohr für ihre Wünsche und Ideen haben, "zueinander finden" - das ist dem Bürgermeister und auch den Fachleuten vom Welcome Center wichtig.
Sophie Figueredo-Hardy und Justyna Gawron stellten beim Info-Event das Welcome Center und dessen Angebote vor. "Wir können natürlich nicht die Ausländerbehörde ersetzen", erklärt Figueredo-Hardy den rund 50 Anwesenden, aber als erste Anlaufstelle für offene Fragen und Tipps seien sie und ihre Kolleginnen oft besser erreichbar als die chronisch überlastete Behörde, über die aus dem Publikum viele Beschwerden laut werden. Das Welcome-Center hilft z.B. bei Fragen zu Visa-Verfahren und Aufenthaltsbestimmungen, informiert über Förderangebote in der Umgebung und unterstützt bei dem für viele Menschen so wichtigen Familiennachzug. Aber auch für Unternehmen, die ausländische Fachkräfte einstellen und gut integrieren möchten, bietet das Welcome Center Hilfe und Beratung.