Schluckstörungen werden bei uns durch die Abteilung Sprachtherapie, in der Frührehabilitation durch die Abteilungen Sprach- und Ergotherapie gemeinsam behandelt. Obwohl Schlucken beim gesunden Menschen ein automatisch und selbstverständlich ablaufender Vorgang ist, ist er bei genauerem Hinsehen sehr komplex. Beim Schlucken sind ca. 50 Muskelpaare beteiligt, die von mehreren Hirnnerven gesteuert werden.
Das Schlucken kann man in mehrere Phasen einteilen: Kau- und Vorbereitungsphase mit Nahrungstransport nach hinten, das eigentliche Schlucken und den Durchgang durch die Speiseröhre. Nach Hirnverletzungen kann es zu Schluckstörungen unterschiedlicher Art kommen. Essen und Trinken bei einer Schluckstörung kann lebensbedrohlich sein. Hier sind genaue fachliche Untersuchung und Behandlung unerlässlich.
In der Schlucktherapie werden betroffene Muskelgruppen direkt beübt, das Spüren im Mundbereich gefördert, auf richtige Haltung beim Schlucken geachtet, aber auch bewusste Strategien eingeübt, die ein den vorliegenden Schwierigkeiten angepasstes und gefahrfreies Schlucken ermöglichen. Wichtig ist auch die Auswahl geeigneter Nahrungskonsistenz (z.B. passierte Kost, angedickte Flüssigkeit).







